Karsten Füllhaase

3. International DPO Day: Dachverband EFDPO weist auf DSBs als Schlüsselfaktor für erfolgreiche Umsetzung der neuen Digitalgesetzgebung hin

Am morgigen 25. Mai feiert die Welt nicht nur den fünften Jahrestag der DSGVO, sondern auch den 3. International DPO Day (Internationalen Tag der Datenschutzbeauftragten). Dieser Tag wurde erstmals 2021 vom Dachverband European Federation of Data Protection Officers (EFDPO) initiiert, in dem der BvD eines der Gründungsmitglieder ist. Seit dem Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 ist die Rolle der Datenschutzbeauftragten in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum offiziell anerkannt. Die DSGVO definiert die spezifischen Verantwortlichkeiten und Qualifikationen, die für Datenschutzbeauftragte erforderlich sind, und unterstreicht ihre entscheidende Rolle als unabhängige Berater sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor.

„Einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Datenschutz-Grundverordnung ist die Einführung des Datenschutzbeauftragten auf europäischer Ebene als hochqualifizierte Fachkraft, die eine Schnittstelle zwischen den Verantwortlichen, den betroffenen Personen und den Aufsichtsbehörden darstellt“, erklärt EFDPO-Präsident und BvD Vorstandsvorsitzender Thomas Spaeing. Er fügt hinzu, dass ein ähnlicher positiver Einfluss durch die Datenschutzbeauftragten erreicht werden könnte, wenn es um die neue europäische digitale Gesetzgebung geht: „Um das Ziel der Europäischen Kommission zu erreichen, die Position der EU in der Datenwirtschaft zu stärken, müssen Experten gefunden werden, die in der Lage sind, Verordnungen wie den Data Act oder den AI Act in die Praxis umzusetzen. In einer Situation, in der bereits Hunderttausende von qualifizierten IT- und Datenfachleuten in der EU fehlen, könnten viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen auf Experten zurückgreifen, die bereits in ihrer täglichen Arbeit mit Daten, Datenverarbeitung und Datenaustausch zu tun haben: qualifizierte Datenschutzbeauftragte.“
Laut Spaeing würde sich eine stärkere Einbeziehung der DSB in die Umsetzung der neuen digitalen Gesetzgebung nicht nur positiv auf die Geschwindigkeit und die Kosten der Umsetzung auswirken, sondern auch auf das Vertrauen der Öffentlichkeit, der betroffenen Unternehmen und der Regulierungsbehörden in die Durchführbarkeit der Umsetzung.

Die EFDPO mit Sitz in Brüssel ist der europäische Dachverband der Datenschutzbeauftragten und Fachleute für den Datenschutz. Er besteht aus einem Netzwerk von 14 nationalen Datenschutzbeauftragten, die sich dem Austausch von Informationen, Erfahrungen und Methoden widmen und gleichzeitig einen kontinuierlichen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaftsvertretern und der Zivilgesellschaft führen. Der EFDPO sorgt für die Verbreitung von Informationen von der europäischen auf die nationale Ebene und überwacht, bewertet und gestaltet proaktiv die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung und anderer europäischer Datenschutzgesetze. Ziel des EFDPO ist es, das Bewusstsein für die entscheidende Rolle der Datenschutzbeauftragten zu schärfen, die weitere Professionalisierung in diesem Bereich zu fördern und letztlich den Datenschutz als Wettbewerbsvorteil für Europa zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie unter www.efdpo.eu.