Rückblick Datenschutz Medienpreis 2024
Achte DAME-Preisverleihung in Berlin
Der vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) initiierte Wettbewerb wurde bereits zum achten Mal verliehen. Der DAME zeichnet journalistische und kreative Beiträge aus, die Datenschutzthemen auf innovative, verständliche und medienwirksame Weise vermitteln und damit einen Beitrag für den sicheren Umgang mit persönlichen Daten leisten.
„Mit dem DAME würdigen wir Beiträge, die Datenschutz greifbar machen und zeigen, warum das Thema jede und jeden von uns betrifft“, so Dr. Christoph Bausewein, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH privacy4people und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BvD. „Gerade in Zeiten rasanten Wandels sind mediale Formate, die über Datenschutz aufklären und Datenschutz verständlich erklären, unverzichtbar für eine informierte Öffentlichkeit.“

Der Datenschutz Medienpreis 2024 ging an den Beitrag „Digitale Gewalt – Frauen im Visier“
Den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Angelique Geray für den Beitrag „Digitale Gewalt – Frauen im Visier“, der im vergangenen Jahr in dem RTL-Format EXTRA erschien. Der Videobeitrag zeigt einfühlsame Interviews mit Frauen, die von digitaler Gewalt betroffen sind. Außerdem spürt die Reporterin den Tätern nach und versucht herauszufinden, was sie antreibt, wenn sie beispielsweise KI-generiertes pornografisches Material ihrer Angehörigen produzieren und verbreiten. Die Jury würdigte insbesondere Gerays Engagement und betonte den gesellschaftlichen Mehrwert, den der Beitrag zur Aufklärung über die digitale Gewalt gegen Frauen leistet.

Die DAME Sonderpreise 2024
Der Sonderpreis Jugend in Höhe von 1.500 Euro ging an Elisha Nneji für den YouTube-Beitrag „Was uns Passanten über den Datenschutz lehren“. Mit der Produktion von Content in Sozialen Medien kommen Bürger*innen niedrigschwellig mit dem Thema Datenschutz in Berührung. Besonders begeisterte die Jury, wie enthusiastisch und authentisch Nneji mit Passant*innen ins Gespräch über Datenschutzthemen kommt.
Mit einem Sonderpreis für den besten interaktiven Online-Beitrag wurde Rebecca Ciesielski mit dem Beitrag „Wohnort, Arbeit, Ausspioniert: Wie Standortdaten die Sicherheit Deutschlands gefährden“ ausgezeichnet. Er ist ebenfalls mit 1.500 Euro dotiert und wird vom Deutschen Spendenrat gestiftet. Die Recherche des Bayerischen Rundfunks und netzpolitik.org zeigt, wie Standortinformationen in riesigen Datensätzen einfach erworben und ausgewertet werden können. Die Recherchen zeigen, dass sich die Bewegungsprofile von mehreren Millionen Menschen aus ganz Deutschland rekonstruieren lassen, die sehr detailliert sein können. Die Autor*innen verdeutlichen das Risiko, indem sie die Bewegungsprofile zu und um sicherheitsrelevante wie Kasernen oder Areale des Bundeskriminalamts analysieren.



Über den Datenschutz Medienpreis
Der Datenschutz Medienpreis wurde 2017 vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. initiiert und wird seit 2020 von der gemeinnützigen GmbH privacy4people fortgeführt. Seit November 2018 wird die Auszeichnung von der DATEV-Stiftung Zukunft gefördert. Der Deutsche Spendenrat stiftet einen Sonderpreis. Kooperationspartner ist die EU-Initiative klicksafe.
Die Jury für den DAME 2024:
Eric Hohenadel, klicksafe-Jugendjuror
Stefanie Rack, Päd. Referentin klicksafe, Medienanstalt Rheinland-Pfalz
Frederick Richter, Vorstand Stiftung Datenschutz
Dr. Christoph Bausewein, Vorstandsmitglied des BvD und Geschäftsführer von privacy4people
Lars Kolan, Geschäftsstellenleiter Deutscher Spendenrat
Tobias Meisel, Referent der DATEV-Stiftung Zukunft
Barbara Thiel, Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen a. D.
Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz


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