Europäischer Dachverband EFDPO veröffentlicht erstes Positonspapier

Der BvD ist Initiator eines europäischen Dachverbands der Datenschutzbeauftragten, der sich am 7. Juni 2019 in Berlin gegründet hat. Gründungsmitglieder der European Federation of Data Protection Officers (EFDPO) sind neben dem BvD nationale Verbände für Datenschutzbeauftragte aus Österreich, Frankreich, Portugal, Tschechien, der Slowakei, Griechenland und Liechtenstein. Hauptziel der Gründung ist es, die Datenschutzbeauftragten der EU-Mitgliedsstaaten miteinander zu vernetzen, gemeinsame Standards zu entwickeln und die Interessen der in Brüssel zu vertreten. Dabei soll Datenschutz als Wettbewerbs- und Standortvorteil für Europa gestärkt werden. Arbeitssitz des neuen Verbandes ist Brüssel.

Anlässlich der ersten Evaluation der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) durch die EU-Kommission hat die EFDPO nun am 24.05.2020 ihr erstes Positionspapier veröffentlicht. Darin schlägt der Dachverband Bürokratieabbau durch eine stärkere Einbindung des Datenschutzbeauftragten vor. Die durch den DSGVO geschaffene Bürokratie resultiere nicht aus der Benennung des Datenschutzbeauftragten, sondern aus den umfassenden Organisations- und Dokumentationspflichten der DSGVO, die unabhängig vom Datenschutzbeauftragten bestünden. Die Einschaltung eines Datenschutzbeauftragten führe daher zu einer Entlastung der kleinen und mittleren Unternehmen.

Das Positionspapier, in dem der BvD bei den Abstimmungen innerhalb der EFDPO auch zahlreiche Kernpunkte seiner eigenen Position zur DSGVO-Evaluierung unterbringen konnte, findet sich hier zum Nachlesen (in englischer Sprache).