Nadja Bunk

Datenschutz Medienpreis DAME 2022: Jury gibt Nominierungen bekannt

Die drei Besten aus 42 Einreichungen: Ein Artikel, ein Kurzfilm und eine Audio-Reportage haben die Chance auf die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung.

Jede Aktivität im Internet hinterlässt Spuren. Damit verbundene persönlichen Daten werden von Unternehmen gespeichert, ausgewertet, gegen uns verwendet und sogar von Kriminellen für Strafdaten missbraucht. Mit der Auslobung des Datenschutz Medienpreises DAME werden jedes Jahr Medienschaffende und Kreative gewürdigt, die das Themenfeld Datenschutz oder Aspekte daraus anschaulich und verständlich aufbereiten und vermitteln und damit einen Beitrag für den sicheren Umgang mit persönlichen Daten leisten.

Für den sechsten Jahrgang der vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. initiierten und von dessen gemeinnütziger GmbH privacy4people fortgeführten Auszeichnung tagte am 1. März die Jury, um ihre Bewertungen zu vergeben, über Beiträge zu diskutieren und letztendlich aus den 42 Einreichungen die drei Finalist:innen zu nominieren.

Das sind die Nominierten für den Datenschutz Medienpreis DAME 2022:

Sabina Wolf mit der Audio-Reportage „Der Funkstreifzug: Identitätsdiebstahl über Jobportale“

Cyber-Kriminelle sind mit einer neuen gefährlichen Masche unterwegs: sie fälschen Stellenanzeigen und stellen diese in Online-Jobbörsen ein. Bewerber:innen laden ihre persönlichen Daten hoch und werden damit Opfer von Identitätsmissbrauch. Betroffene merken den Datenklau oft erst mit Polizeiermittlungen gegen sie. BR-Reporterin Sabina Wolf hat mit Opfern gesprochen und berichtet in einem kompakten Audio-Beitrag, wie sich Bewerber:innen auf Jobbörsen schützen können. Die crossmediale Produktion entstand für die Redaktion ARD report München, unter Federführung der Redakteure Stefan Meinung und Lisa Wreschniok. Aus dem Material wurde der nun nominierte Audio-Beitrag für den Funkstreifzug mit Redaktion Ina Krauss produziert.

Andrina Schmid und Samuel Wetter mit dem Kurzfilm „Gemeinsam für die Privatsphäre. Damit du mehr Zeit zum Fußball spielen hast.“

In dem kurzweiligen Videoclip lernen wir Max kennen – mit all seinen Vorlieben, seinem Kaufverhalten und seinen Aktivitäten im Internet. Die Geschichte um Max spricht die Thematik des Profilings an, wobei Informationen über eine Person angesammelt und genutzt werden, um Prognosen über künftiges Verhalten zu machen. Dass das ein Problem darstellt, das alle angeht, wird am Ende textlich noch einmal zusammengefasst. Je mehr Zeit man im Netz verbringt, desto besser werden die Medien darin, gezielt zu verleiten, noch länger online zu sein.

Sabrina Ebitsch, Berit Kruse, Sophie Menner, Sead Mujic, Leonie Rothacker, Marie-Louise Timcke, Dominik Wierl und David Wünschel mit dem Artikel „Was Google über uns weiß“
Google besitzt den wohl wertvollsten Datenschatz der Welt: die gesammelten Gedanken von Milliarden von Menschen, denn das Unternehmen speichert von seinen Nutzer:innen persönlichste Daten. Was Google über uns weiß, wie das Unternehmen dieses Wissen über unsere tiefsten Geheimnisse nutzt und welche Macht es damit über uns hat, wird im spannenden Artikel von David Wünschel und seinem Projektteam in der Süddeutschen Zeitung deutlich.

Die feierliche Preisverleihung findet Rahmen der BvD-Verbandstage am Abend des 9. Mai in Berlin statt.